Kaum zu glauben, aber tatsächlich ist die Alpenrheinfischerei schon wieder am Laufen. Bestimmt ist auch schon die eine oder andere schöne Forelle gefangen worden.
Da es im Dezember noch sehr warm war, könnte es gut sein, dass in diesem Februar noch eher überdurchschnittlich viele Alpen-Steelhead im Rhein verweilen. Darum möchte ich euch ein paar Tipps für diese einzigartige Fischerei geben.
Wunderschöne Stimmung am Alpenrhein
Die meist verbreiteten Techniken am Bündner Alpenrhein sind das schwemmen mit dem Satz und die Zapfenfischerei.
Bei der Satz-Montage kommen meistens Bienenmaden und Tebomaden an den Haken. Aber auch Wurm und grössere Nymphen in den Farben Orange oder Pink können immer für eine Überraschung gut sein. Bei dieser Fischerei wählt man am besten eine Rute mit einer Länge von 3.6m (Stucki De Luxe Float). Wichtig ist, dass die Rute eine relativ weiche Spitze hat, damit man den Kontakt mit dem Grund spüren kann. Für die Bebleiung am Satz empfehle ich den klassischen Bleidraht; damit hat man mit Sicherheit am wenigsten Hänger und kann den Köder optimal führen.
Die Zapfenfischerei ist in meinen Augen die schönste Fischerei am Rhein. An der klassischen Zapfen-Montage wird unter anderem auch mit der Crevette gefischt; dieser Köder wird bei uns eher selten verwendet und ist eher ein Geheimtipp mit sehr guten Chancen, eine grosse Forelle zu überlisten. Bei der Zapfenmontage werden Float-Ruten wie die neue Stucki De Luxe Float in der Länge zwischen 3.90m und 4.20 verwendet. Diese wurde genau für solche Fischergebiete wie der Alpenrhein entwickelt. Bei der Rolle sollte eine 2000er oder 3000er Grösse gewählt werden, welche nicht allzu schwer sind. Sehr gut geeignet ist die neue Mozzi Rolle. Ich persönlich fische am liebsten mit der Wende-Laufrolle Stucki Roto. Mit dieser Rolle kann der Zapfen perfekt und reibungslos geführt werden, ohne dass die Schnur am Rollenbügel hängen bleibt.
Alpen-Steelhead, gefangen am 01.02.2016 mit der Satz-Montage und Tebomade als Köder.
Was man am Rhein auch immer wieder vereinzelt sieht, sind Spinnfischer. Diese sind aber ganz klar in der Unterzahl. Aber es gibt doch es ein paar Spezialisten, welche jedes Jahr die eine oder andere Forelle mit dem Spinner oder Löffel auf die Schuppen legen. Beim Spinnfischen ist es gut möglich, dass man eine kapitale Seeforelle an den Haken bringt, welche sehr kampfstark sind und mit Sicherheit den Puls hochschnellen lassen.
Wer in dieser kalten Jahreszeit Erfolg haben will, sollte unbedingt Strecke machen, denn die Regenbogenforellen stehen normalerweise nicht einfach in ein Pool, sondern bewegen sich zwischen dessen Anfang und Ende auch auf die flachen, kiesigen Bänke.
In den letzten Jahren waren die Erfolgversprechendsten Abschnitte mit den meisten Fangerfolgen zwischen Felsberg–Chur, Untervaz –Mastrils und Heidiland –Fläsch.
Mit etwas Ausdauer stehen die Chancen für jeden Fischer sehr gut, eine kapitale Forelle zu überlisten.
Ronny Camenisch
Stucki Fishing Team