Was ich vor einigen Wochen mit meinem Fischerkollegen Rainer erleben durfte, war unglaublich.
Nach einem bisslosen Äschen-Morgen überlegten wir uns, welche Plätze wir noch befischen könnten. Wir wussten von einer Stelle, wo viele schöne Alet stehen und machten uns mit der Fliegenrute auf den Weg dorthin. Das Wasser hatte um die 5 Grad und der Wasserstand war sehr niedrig.
Schnell haben wir die Alet-Gruppen im flachen und klaren Wasser entdeckt. Doch ein Fisch war grösser und bewegte sich nicht, sondern stand ruhig über dem Grund. Wir rätselten eine Weile was dies sein könnte und kamen dann zum Entschluss, dass es ein Zander sein müsste. Vor genau 6 Monaten, im Hochsommer, hatte ich hundert Meter weiter oben mit jiggen auch schon einen wunderschönen Zander gefangen.
Ich montierte einen Whoolly Bugger – den ich für Notfälle immer in meiner Fliegentasche habe – und versuchte, den Zander anzuwerfen. Ich machte einige Würfe mit meiner 5er JS Butterfly, bis der Zander endlich meinen Streamer schnappte. Der Drill war aufgrund der kalten Wassertemperaturen eher unspektakulär. Als ich aber den Fisch landete, traute ich meinen Augen nicht. Es war derselbe Zander, den ich schon im Sommer gefangen hatte! Ich erkannte ihn an der defekten Rückenflosse und der kleinen Deformation an der Schwanzflosse. Das nachmessen des Fischen ergab erneut 64cm. Unglaublich, so etwas habe ich noch nie erlebt.
An diesem Tag haben wir nicht mehr weiter geangelt, da wir so geflasht waren. Ein super Tag, den wir bestimmt nie mehr vergessen werden.
Jörg Schriber
Stucki Fishing-Team