Die Schleppfischerei mit dem Seehund hat in der Schweiz eine lange Tradition. Kein Wunder, gilt die Firma Glardon-Stucki zu den weltweit führenden Anbietern in diesem Bereich. Grundlage für diese Methode ist eine Konstruktion, die unter Zug vom Boot wegstrebt und so eine Führungsschnur seitlich aufspannt, der so genannte Seehund.
Die Führungs- oder Seehundschnur besteht aus dickem geflochtenem Nylon oder Kevlar (1.5-3mm), so dass sie sich angenehm mit der Hand führen lässt. Sie liegt auf einer grosskernigen Stucki-Schlepprolle. Die Seehundschnur wird mit einem Schleppmast deutlich über den Wasserspiegel gehoben. Der Seehund kann die Schnur bis zu 60 Meter vom Boot wegspannen. Das ermöglicht es, den Fischen weit weg vom Lärm und Schatten des Boots einen Köder zu servieren und mit mehreren Schnüren einen grossen Bereich abzufischen. An der Hundschnur montiert man Einhänger oder Schleikhaken, von denen aus die Zügel nach hinten ziehen.
Die Anzahl der erlaubten Schnüre, ihre Länge und ihr maximaler Abstand vom Boot sind in den kantonalen Vorschriften geregelt. An manchen Gewässern kann man bis zu 20 Zügel pro Boot (beidseitig verteilt) sehen, aber vier bis zehn sind deutlich einfacher zu handhaben. Ein Zügel ist zwischen 15 und 60 Meter lang und besteht aus transparentem Nylon (z.B.Fighter) und in grösseren auf aus Geflechtschnur (z.B. Momoi Ryujin). Der Durchmesser variiert je nach Wasserklarheit, Fischart und Köder zwischen 0.20 mm (heikle Forellen) und 0.60 mm (Hecht). Beim Hechtfischen wird zusätzlich ein Stahlvorfach montiert.
Die Auswahl der Köder ist heutzutage enorm. Sehr fängig sind Köderfische am System, aber auch Perlmutspangen, Löffel, Wobbler, Gummifische und Spinner sind ausgesprochen erfolgsversprechend. Wichtig für den Fangerfolg ist die Schlepproute, die Schlepptiefe,
das Schlepptempo, welches unbedingt auf die verwendeten Köder abgestimmt sein muss und natürlich der Köder, wo Farbe, Grösse und das Spiel ausschlaggebend sind. Hier heisst es experimentieren, spielen, wagen und hoffentlich gewinnen.