Ich möchte euch in dieser Anleitung erklären, wie man mit Hardbaits (sprich Wobblern) am Bach wie auch am See auf die Torpedos des Süßwassers, auf die Alet fischt.
Vorne weg muss gesagt sein, dass es je nach Bedingungen ein sehr schwieriges Unterfangen sein kann, denn der Alet ist ein sehr empfindlicher Fisch, was Wetterveränderungen betrifft.
Allgemein kann man sagen, dass das Fischen im See anspruchsvoller ist als im Fluss.
Im See
Im See muss man zuerst mal die Fische finden. Dies geht am einfachsten vom Boot aus, denn die Alet suchen sich meistens die Plätze aus, bei denen das Futterangebot gross ist. Was bedeutet das jetzt für uns als Fischer? Wir müssen die Fische bei Büschen, überhängenden Bäumen oder in der Nähe von Schilfgürteln suchen. An diesen genannten Spots fallen immer mal wieder irgendwelche Insekten ins Wasser, welche der Alet sofort als Nahrung aufnimmt. Wir als Fischer müssen also versuchen, mit unserem Wobbler möglichst nah an den Unterschlupf der Fische zu werfen.
Da sich die Fische gewöhnt sind, die Nahrung von oben anzunehmen, kommt der Biss meist relativ schnell… vorausgesetzt natürlich, dass die Fische am Spot sind. Dies nennt man auch den sogenannten Reflexbiss. Doch was macht man, wenn nicht gleich ein solcher Reflexbiss kommt? Dann sollte man den Wobbler ganz langsam mit leichten Jerks einholen.
Ich hab jetzt immer beschrieben, wie man vom Boot aus auf diese Torpedos fischt, doch viele Angler haben diese Chance nicht.
Vom Ufer aus sollte man sich Stellen am See suchen, wo das Ufer flach abfallend ist und sich dadurch das Wasser an dieser Stelle schneller erhitzt. Da kann man zwar nicht unbedingt mit Reflexbissen auf den Wobbler rechnen, aber dafür hat man mit den Jerken von Wobblern mit einer Tauchschaufel sehr gute Chancen auf einen Fangerfolg.
Im Fluss
Im Fluss ist das Fischen auf Alet bedeutet einfacher, da sie in vielen Gewässern schon fasst eine Plage sind ist die Population in einem Fließgewässer viel grösser als in stehenden Gewässer. Dies hat aber nicht zu bedeuten, dass man sie ohne weiteres an jeder Stelle fangen kann! Um gute Erfolge zu erzielen, muss man auf das eine oder andere achten.
Zuerst mal zu den Köder: man sollte Wobbler verwenden, die eine Tauchtiefe von ca. einem Meter erreichen. Zu den Farben kann ich so pauschal nichts sagen; da ist es wie beim See auch, man sollte sich am Futterfischangebot orientieren.
Die Plätze sind auch im Fluss relativ einfach zu finden, sie liegen meist dort, wo die Strömung sich verändert. Sprich hinter ins Wasser hängenden Bäumen, Büsche die ins Wasser wachsen, Wehre bei denen viele Wasserstrudel sind, und allgemein in Rückläufen. Dies alles sind Plätze, bei denen sich das Futter sammelt. Wenn wir jetzt unseren Wobbler von außen in eine solche Kehrströmung rein treiben lassen, haben wir grössere Chancen auf einen Fisch, als wen wir ihn einfach direkt in diese reinwerfen.
Wir müssen also das Gewässer lesen können damit wir wissen wo das Futter ist, wie das Futter dort hinkommt und wie ich meinen Wobbler am besten dorthin bekomme.
Wenn man diese drei Punkte befolgt und richtig deutet, sollte man keine Probleme mit dem Fangen der Torpedos in Fließgewässer haben.
Das Material
Erst mal zu den Ködern: man sollte Köder verwenden, die etwa eine Tauchtiefe von einem Meter erreichen. Die Länge sollte um die 65 mm betragen und der Körper sollte schmal sein. Mein Favorit ist der Fanatics Hustler 67S von Stucki.
Doch für die Präsentation dieser Köder sollte man auch eine geeignete Rute benutzen. Diese sollte eine schnelle Aktion, viel Rückgrat aber eine sensible Spitze haben. Das harte Rückgrat benötigt man, um den harten Fluchten der Torpedos Paroli bieten zu können. Für mich ist die ideale Rute die Stucki Fanatic No. 1.
Die Rolle sollte natürlich den hohen Belastungen standhalten, denn die Alet heißen nicht umsonst auch Torpedos; sie haben ein enormes Potential von Kraft und das bekommt man im Drill sehr oft auch zu spüren.
Als Schnur empfehle ich eine geflochtene Schnur in der Stärke von 0.10 mm.
Als Vorfachmaterial benutze ich den Fighter von Stucki in der Stärke 0.35 mm, da ich diesem Vorfach mein vollstes Vertrauen schenke.
Nun hoffe ich, dass ich euch etwas über das moderne Fischen mit Hardbaits auf Alet mit auf den Weg geben konnte und wünsche Petri Heil.
Joel Aemisegger
Stucki Fishing-Team