Endlich war es so weit, nach schier endlosem Warten war der Tag endlich gekommen, an dem wir mit den ersten zwei Prototypen von Stucki Fliegenruten und Rollen in Österreich an einem wunderschönen Fluss standen.
Als wir am ersten Morgen um 5.30 Uhr an den Fluss kamen, waren wir hell begeistert. Der Fluss war leicht angetrübt; aber wir wussten, dass genau bei solchen Bedingungen die Forellen in diesem Gewässer sehr viel Hunger haben. Das bestätigte sich auch schon nach den ersten Würfen. An jeder Stelle hatten wir Fischkontakt und es war ein Genuss, die von Power strotzenden Forellen an unseren 5er und 6er Fliegenruten zu drillen.
Bis etwa um 8.00 Uhr fischten wir mit schweren Nymphen und Streamern, was beides sehr gut funktionierte.
Doch plötzlich, von einer Minute auf die andere, veränderte sich die Wasserfärbung des Flusses, es wurde immer trüber und trüber. Erstaunlicherweise bissen die Fische am Anfang jedoch immer noch vereinzelt. Eine davon war diese makellose Regenbogenforelle.
Doch dann war Feierabend. Der Fluss ähnelte mehr einem Milchkaffe als einem Forellenfluss. Also entschlossen wir uns, ein Feuer zu machen und etwas zu essen. Danach gingen wir zurück ins Hotel und hofften auf die Abendstunden; vielleicht klart ja der Fluss noch ein wenig auf? Nach einem etwas längeren Mittagsschlaf waren wir um 17.30 Uhr wieder am Wasser. Und wir hatten tatsächlich Glück. Die Färbung stimmte wieder und es lief genau so weiter wie am Morgen.
Nach kurzer Zeit war es dann so weit, die 6er Fliegenrute musste zum ersten Mal einen Härtetest über sich ergehen lassen. Leider war es keine Forelle, aber zu einer schönen Barbe sagt man ja auch nicht nein!
Eines war klar; die Fische waren in Beisslaune, sie liessen sich mit fast allen Ködern fangen. Sei es mit einem Heuschrecken-Imitat oder mit einer knall-pinken Nymphe.
Die Zeit verging wie im Fluge und schon war es dunkel, also ab ins Bett und schlafen.
Am nächsten Morgen hatten wir es nicht mehr so eilig wie am ersten Tag. Erst mal frühstücken war die Devise. Etwa um 9.30 Uhr waren wir wieder am Fluss.
Am Anfang musste gleich mal die 5er Fliegenrute zeigen, was sie kann. Sie wurde mit einem schönen Alet auf die Probe gestellt.
Der zweite Tag verlief gleich wie der erste, nur mit dem grossen Unterschied, dass wir den ganzen Tag durchfischen konnten.
Am Nachmittag fing es dann an zu regnen. Das machte den Fischen jedoch gar nichts aus. Im Gegenteil: sie legten nochmals mit Fressen zu und wir durften uns auch mal über einen Doppel-Drill freuen. Als es dann richtig zu schütten begann, durfte die 6er nochmals zeigen was sie kann.
Gegen Abend liessen die Bisse langsam aber sicher etwas nach. Also machten wir um 19.00 Uhr nach diesem Abschlussfisch Feierabend und traten schweren Herzens den Heimweg an.
Fazit: die Ruten und die Rollen haben uns sehr gefallen. Die Ruten liegen sehr ausgewogen in der Hand und haben eine sehr angenehme Aktion. Sie lädt sich bereits mit kurzer Schnur sehr gut, hat aber dennoch ausserordentlich viel Kraftreserve für sehr weite Würfe! Klar gibt es noch Details, die verbessert werden müssen, z.B saubere Übergänge bei den Steckverbindungen und ein qualitativ besserer Korkgriff. Aber wir möchten jetzt noch nicht allzu gross ins Detail gehen, denn wir warten bereits schone auf einen nächsten Prototypen. Aber zu diesem dann in einem nächsten Bericht.
Nicola Meier und Jörg Schriber
Stucki Fishing-Team